Marix und die Bildtapete La prise de la smala d'Abd el-Kader
Mit Théophile Gautiers Bericht über seinen Besuch im Herrenhaus Ludwigsburg 1858
- Collection : Passerelles
À la faveur d’une mission régionale de conservation du patrimoine – la mise au jour d’une tapisserie-tableau datant du milieu du XIXe siècle au manoir de Ludwigsburg (Schleswig-Holstein, nord-ouest de l’Allemagne) − l’auteure a peu à peu découvert un lien culturel totalement inattendu entre cette bâtisse isolée et la capitale mondiale de l’art qu’était à l’époque Paris, lien qui est apparu de plus en plus important au fil de l’investigation.
En effet, cette tapisserie s’est révélée être une transposition du tableau versaillais d’Horace Vernet, La prise de la smala d’Abd el-Kader, ayant pour sujet un événement contemporain de l’histoire coloniale française en Algérie. À travers des recherches minutieuses, Moya Tönnies a reconstitué les origines et les personnalités des habitants du manoir à l’époque, afin d’élucider le choix de cet inhabituel décor mural.
L’enquête révèle la place centrale de la châtelaine, Joséphine von Ahlefeld, surnommée Marix. Son histoire ici relatée, ainsi que ses liens étroits avec les grandes figures littéraires parisiennes de son temps, ouvrent de nouveaux horizons sur une relation culturelle franco-allemande au caractère surprenant. Un heureux hasard a voulu que soit découvert en parallèle un texte de Théophile Gautier retraçant sa visite au domaine de Ludwigsburg, l’écrivain y ayant fait étape au cours d’un voyage plus long. Ce récit est présenté en annexe du livre.
- Einführung
- Der Krieg in Algerien
- Ab del-Kader und seine Smala
- Die Eroberung der Smala durch die französische Armee
- Horace Vernets Gemälde La prise de la smala d'Abd el-Kader
- Das Gemälde im Pariser Salon
- Die Bildtapete in Ludwigsburg
- Die Umsetzung des Gemäldes in eine Tapete
- Algerien schreibt zurück
- Die Auftraggeber der Tapete
- Marix
- »Cette superbe Maryx«
- Ein Gast in L***
- Anhang: Théophile Gautiers Bericht über seinen Besucht im Herrenhaus Ludwigsburg 1858
- Dank
- Anmerkungen
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Ce livre est une enquête autour de la mise au jour d'une tapisserie-tableau datant du milieu du XIXe siècle au manoir de Ludwigsburg, qui s’est révélée être une transposition du tableau versaillais d’Horace Vernet, La prise de la smala d’Abd el-Kader. Moya Tönnies a reconstitué les personnalités des habitants du manoir à l’époque.
Vor dem Auslaufen in Toulon haben sich vier Maler, fünf Zeichner und ein Dutzend Graveure eingeschifft und die Besatzung vervollständigt. Die Schlacht hat noch nicht begonnen, man hat sich der Beute noch nicht einmal genähert, da denkt man vor allem schon daran, diesen Feldzug in Illustrationen festzuhalten. Als ob der Krieg, der bevorsteht, ein Fest würde.
Assia Djebar, Fantasia
In den Mittagsstunden des 16. Mai 1843 überfielen in Algerien französische Truppen die Bevölkerung eines nomadischen Stammes, der in der Wüste an einer Quelle seine Zelte aufgeschlagen hatte. Das Ereignis war für die 1830 begonnene Kolonisation Algeriens insofern bedeutungsvoll, als es den größten algerischen Widerstandskämpfer gegen die französische Eroberung, Abd el-Kader (1808–1883), empfindlich traf. Nicht er selbst wurde bei dem Überfall besiegt, doch seine Familienmitglieder und mehrere Tausend Menschen aus seinem unmittelbaren Gefolge mussten sich ergeben.
1997 wurde im Herrenhaus Ludwigsburg auf dem gleichnamigen Gut bei Eckernförde unter einer floralen Velourstapete eine etwa 150 Jahre alte Bildtapete freigelegt, die jenen Moment darstellt, als das französische Militär auf die Smala, die Zeltstadt Abd el-Kaders, einstürmte. Für wenige Jahre um die Mitte des 19. Jahrhunderts dekorierte die Tapete einen als Speisezimmer genutzten Festsaal des Hauses; 1858 war sie vermutlich bereits überklebt. Mehrere Generationen lebten im Herrenhaus, ohne von der Bildtapete zu wissen. Im Laufe der Zeit jedoch hatte sich das verblasste Velours etwas gelöst. Als ich beauftragt wurde, die darunterliegende empfindliche Farbschicht wieder zum Vorschein zu bringen, war nichts über das Kunstwerk bekannt: Wir sahen nur einen kleinen Ausschnitt von blau uniformierten Reitern auf sandfarbenem Grund (Abb. 1). Während der insgesamt 2 054 Stunden, in denen meine Kolleginnen und ich die Velourstapete vorsichtig abtrugen und Stück für Stück Szenen aus der Wüste zum Vorschein kamen, stellten sich mir zunehmend Fragen. Zum einen nach dem politischen und kunsthistorischen Hintergrund der Dekoration, zum anderen aber nach den biografischen Voraussetzungen des algerisch-französisch-deutschen Kulturkontaktes, der hier zum Ausdruck kam: Wer schmückte, für kurze Zeit, einen Speisesaal im Herzogtum Schleswig mit Szenen der französischen Eroberung Algeriens?
Zwischen dem Überfall auf das Gefolge Abd el-Kaders 1843 und der Anbringung der Bildtapete in Ludwigsburg ab 1849 lagen etwa sechs Jahre. Weitere acht Jahre vergingen, bis die Ausstattung in einer Beschreibung des Hauses 1858 gar nicht mehr erwähnt wurde. Diese Zeitspanne bietet Raum für den Blick aus verschiedenen Perspektiven auf jene Ereignisse und Orte, an denen die Wandlung vom Kriegsschauplatz in ein Tapetenzimmer Gestalt annahm – und bildet den Rahmen für die Verflechtungsgeschichte der Protagonistin Marix.
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TitreMarix und die Bildtapete La prise de la smala d'Abd el-Kader
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Sous-titreMit Théophile Gautiers Bericht über seinen Besuch im Herrenhaus Ludwigsburg 1858
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ÉditionPremière édition
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Auteur(s)Moya Tönnies
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CollectionPasserelles
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ISSN17757142
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ÉditeurÉditions de la Maison des sciences de l'homme, Paris
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Éditeur originalÉditions de la Maison des sciences de l'homme, Paris
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Public viséSans restriction
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Classification thématique ThemaA Arts
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Date de première publication du titre19/11/2020
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SupportLivre broché
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ISBN-102-7351-2706-0
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ISBN-13978-2-7351-2706-1
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GTIN13 (EAN13)9782735127061
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Date de publication19/11/2020
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Nombre de pages de contenu principal160
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Format12.50 x 21 cm
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Prix12.00 €